Die richtige Größe deines Stromspeichers für den Notstrombetrieb hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie deinem täglichen Stromverbrauch, den Geräten, die du im Notfall betreiben möchtest, und der Dauer, die du ohne Strom aus dem öffentlichen Netz auskommen willst. Hier sind einige Punkte, die dir bei der Auswahl der richtigen Speichergröße helfen:
1. Stromverbrauch pro Tag
Zunächst solltest du deinen durchschnittlichen täglichen Stromverbrauch ermitteln. Dieser ist auf deiner Jahresstromabrechnung angegeben. Ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht etwa 3.000 bis 5.000 kWh pro Jahr, was einem täglichen Verbrauch von ca. 8 bis 14 kWh entspricht. Ein Stromspeicher sollte mindestens diese Menge abdecken können, um deinen Haushalt im Notfall für einen Tag zu versorgen.
2. Notstromgeräte
Je nachdem, welche Geräte du während eines Stromausfalls betreiben möchtest, kann der benötigte Speicher variieren. Wenn du nur wichtige Geräte wie Kühlschränke, Lichter und Router betreiben möchtest, benötigst du eine kleinere Speicherkapazität. Planst du jedoch, größere Verbraucher wie Wärmepumpen, Waschmaschinen oder Elektroherde zu betreiben, benötigst du einen größeren Speicher.
Beispielsweise:
Ein Kühlschrank benötigt etwa 0,5 bis 1 kWh pro Tag.
Eine Wärmepumpe benötigt ca. 3 bis 5 kWh pro Tag.
Ein Elektroherd benötigt bis zu 4 kWh bei intensiver Nutzung.
3. Empfohlene Speichergröße
Kleine Haushalte: Für einen Haushalt mit geringem Strombedarf oder einer 1-phasigen Notstromlösung reicht ein Speicher von 5 bis 7 kWh aus, um wichtige Geräte wie Kühlschrank und Licht für ein bis zwei Tage zu versorgen.
Mittlere Haushalte: Haushalte mit einem mittleren Stromverbrauch und einigen größeren Verbrauchern sollten über einen Speicher von 10 bis 12 kWh nachdenken.
Große Haushalte oder 3-phasige Lösungen: Größere Haushalte, die auf 3-phasigen Notstrom angewiesen sind, sollten in einen Stromspeicher von mindestens 15 kWh investieren, um auch stromintensive Geräte betreiben zu können.
4. Wie lange sollte der Notstrombetrieb halten?
Überlege, wie lange du im Notfall auf deinen Stromspeicher angewiesen sein könntest. Soll der Speicher nur für kurze Stromausfälle von ein paar Stunden reichen oder möchtest du auch bei länger anhaltenden Ausfällen autark bleiben? Ein größerer Speicher ermöglicht es, den Strom über mehrere Tage hinweg zu nutzen, vor allem in Kombination mit einer Photovoltaikanlage, die tagsüber weiterhin Strom erzeugt.
5. Zusammenfassung
5 bis 7 kWh: Ausreichend für Haushalte mit geringem Stromverbrauch und kleineren Verbrauchern.
10 bis 12 kWh: Optimal für mittlere Haushalte, die auch größere Geräte betreiben möchten.
15 kWh oder mehr: Empfohlen für größere Haushalte oder Haushalte mit 3-phasiger Notstromversorgung.
Mit der richtigen Speichergröße bleibst du im Notfall unabhängig und kannst deinen Solarstrom auch bei längeren Stromausfällen effektiv nutzen.